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Edition 35
08.11.2021 • 14.11.2021
Der portugiesische Binnen-Jakobsweg
In dieser Woche folgen wir weiter den Pfaden des Jakobswegs und entdecken ein wahres Juwel: den portugiesischen Jakobsweg im Landesinneren. Dieser faszinierende Weg ist 214 Kilometer lang und führt durch die Gemeinden Viseu, Castro Daire, Lamego, Peso da Régua, Santa Marta de Penaguião, Vila Real, Vila Pouca de Aguiar und Chaves. Erst kürzlich wurde der portugiesische Binnen-Jakobsweg von der portugiesischen Regierung zertifiziert. Damit wird die große Bedeutung anerkannt, die der Jakobsweg für das nationale kulturelle und historische Erbe hat. Die Wanderung auf diesem Weg ist eine Reise zum eigenen Ich und führt durch unberührte Naturlandschaften.
Viseu
Die Geschichte von Viseu, das seit der Castro-Ära besiedelt ist, ist eng mit der Geschichte Portugals verbunden. Die mythische Figur des Viriathus, des Kriegers, der die lusitanischen Stämme gegen die Römer anführte, verlieh der alten Stadt in der Römerzeit lebenswichtige Bedeutung. Durch König Afonso Henriques, den ersten portugiesische König, wurde eine enge Verbindung zwischen den ersten Jahren der Gründung Portugals und dieser feudalen Stadt her. Viseu ist der natürliche Ausgangspunkt des portugiesischen Binnen-Jakobswegs, der 387 Kilometer von der Kathedrale von Santiago de Compostela entfernt ist.
Cava de Viriato
Die Cava de Viriato, benannt nach dem legendären lusitanischen Krieger Viriato, ist das größte Rätsel der portugiesischen Archäologie. Ein perfektes Achteck, wenn man es von oben betrachtet. Wie konnte diese gigantische Festung in Viseu entstehen? Eine Frage, die unbeantwortet bleibt. Dieses Nationaldenkmal wurde kürzlich in der National Geographic-Dokumentation „Europa von oben“ gezeigt.
Das Montemuro-Gebirge
Das Montemuro-Gebirge ist das achthöchste Gebirge Portugals. Der portugiesische Geograf Amorim Girão bezeichnete es einmal als „das unbekanntesten Gebirge Portugals“. Es verfügt über eine große biologische Vielfalt und liegt durchschnittlich 838 Meter hoch. Die geografische Vielfalt der Region ergibt sich aus ihrer Morphologie, die zwei unterschiedliche Landschaftstypen aufweist: die trockene und vegetationslose Gebirgslandschaft, die traditionell die Viehzucht fördert, und die Flusslandschaft am Rande der Täler des Douro und seiner Nebenflüsse, die reich an Wasser sind, das von den Gipfeln des Montemuro herabfließt und die Landschaft ergrünen lässt.
Moura Morta
Das bezaubernde Dorf Moura Morta liegt am Osthang des Montemuro-Gebirges. Mit seinen Granithäusern im traditionellen Stil zählt es zu den am besten erhaltenen Dörfern.
Mezio
Im Herzen des Montemuro-Gebirges gelegen, ruht das Dorf Mezio in einer wilden Naturlandschaft. Ervital ist ein nachhaltig arbeitender Landwirtschaftsbetrieb, der Bio-Tees herstellt und dabei lokale Bevölkerung von Mezio mit einbezieht. Die engen und verwinkelten Gassen von Mezio werden von typischen Granithäusern flankiert. Der portugiesische Jakobsweg verläuft durch den fruchtbarsten Abschnitt des Dorfes. Das historische Erbe von Mezio ist höchst bemerkenswert.
Essen für Leib und Seele
Im Montemuro-Gebirge ist das Wissen um Mutter Natur so uralt wie die Naturlandschaften. Die Bewohner der charmanten Dörfer des Montemuro-Gebirges haben im Gespür, wann die beste Zeit zum Pflanzen und wann die beste Zeit zum Ernten ist. Das Essen hat fast eine heilige Bedeutung, denn jedes Produkt muss zu seiner Zeit verzehrt werden. Das ist das Geheimnis des unvergleichlichen Geschmacks: der Respekt vor dem Rhythmus der Natur.